Bischof-Benno-Haus und Parkanlage Schmochtitz

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Projekt:
Bischof-Benno-Haus und Parkanlage Schmochtitz
Gartendenkmalpflegerisches Zielkonzept Park Schmochtitz
Bauherr:

Bistum Dresden Meißen

Fertigstellung:
1984 — 2030
Leistungsphasen:
Anerkennungen:
Fläche:
In Zusammenarbeit mit:

Die Revitalisierung des Parks erfolgt unter gartendenkmalpflegerischen Gesichtspunkten. Entsprechend der Sanierung und des Neubaus von Gebäuden wurde auch die Parkanlage neu konzipiert. Die langjährige Betreuung der Anlagen hat ein landschaftlich harmonisches Bild entstehen lassen.

Ende des 18.Jahrhunderts ließ hier der kurfürstlich-sächsische Hausmarschall von Schönberg einen Garten im Stil des Ro¬koko bereits mit landschaftlichen Tendenzen anlegen. Nach dessen Zerstörung in den Napoleonischen Befreiungskriegen 1813 wurden Gut und Park durch Auguste Charlotte Gräfin von Kielmannsegge wiedererrichtet. Später gestaltete ab 1892 der bürgerliche Besitzer Otto Thost den Park zu einem Land¬schaftspark um und bezog dabei das Kanalsystem der Roko¬ko-Zeit sowie die zahlreichen Denkmäler dieser Zeit mit ein. Er erweiterte die Wasseranlagen um den heute vorhandenen Ringgraben, der ein markantes Element des nördlichen Parkteils ist. Eine zentrale Gartenachse, gerahmt von alten Linden, verbin¬det das Bischof-Benno-Haus im Nordosten mit einer Sand¬steinskulptur in Form einer Kokospalme am südwestlichen Ende des Gartens. Zwei kleine schmiedeeiserne Brücken führen über einen Ka¬nal, der die Hauptachse in diesem landschaftlichen Parkraum kreuzt.

Auf diese Weise wird eine kleine Insel erschlossen, die dem großzügigen Wiesenraum nördlich der Hauptachse ein romantisches Bild gibt. In der Waldpartie versetzen Reste verschiedener Denk¬mäler aus der Zeit des ausgehenden 18. Jahrhunderts den Besucher mit Versen in eine sentimentale Stimmung. Die Lindenallee gehört wegen ihres Alters und ihrer imposan¬ten Raumwirkung gemeinsam mit einem alten Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera) im nördlichen Teil der Anlage zu den dendrologischen Attraktionen des Parks. Heute gehören Gut und Park zum Bischof-Benno-Haus, wel¬ches anstelle des 1945 abgebrannten Schlosses errichtet wur¬de und seit 1992 als Bildungs- und Tagungsstätte des Bistums Dresden-Meißen einlädt.